Erfolg für heimische Musikerinnen. Bericht von Fritz Jurmann in den Vorarlberger Nachrichten, 29.11.22

Das Klavierwerk „Reset“ von Gerda Poppa wurde von Hanna Bachmann uraufgeführt.

©Maurice Shourot

Luxemburg. Erfolg für zwei ambitionierte heimische Musikerinnen: Vor wenigen Tage hat die aus Röthis stammende junge Pianistin Hanna Bachmann im Rahmen eines Konzertes im Foyer européen der Stadt Luxemburg das Klavierwerk „Reset“ der ebenfalls in Röthis lebenden Komponistin Gerda Poppa offiziell zur Uraufführung gebracht. Poppa war dabei persönlich anwesend, ihre Eindrücke: „Hanna hat das Stück so wunderbar interpretiert, es war für mich überaus beglückend!“

Gerda Poppa hat am Landeskonservatorium bei Bruno Oberhammer Orgel und bei Herbert Willi Komposition studiert und mit Auszeichnung abgeschlossen. Sie ist Hauptorganistin in der Basilika Rankweil und lässt mit einer Werkliste von über 30 oft naturhaften, aktuell nachvollziehbaren Stücken unter den heimischen Komponisten immer wieder aufhorchen. Das Klavierwerk „Reset“ in der Dauer von elf Minuten ist im Frühjahr 2020, während des allerersten Lockdowns, im Auftrag von Hanna Bachmann entstanden und trägt entsprechend den Untertitel „Variations on Corona“. Die Uraufführung war eigentlich bereits 2021 in London geplant, ist aber – wie so vieles andere – der Pandemie zum Opfer gefallen. Nun konnte das Stück endlich in einem repräsentativen Rahmen in Luxemburg und in Anwesenheit der österreichischen Botschafterin erfolgreich uraufgeführt werden.

Die Pianistin Hanna Bachmann gilt längst als eines der größten Klaviertalente der Region. Sie wurde am Landeskonservatorium Feldkirch von Ferenc Bognar und in Wien von Florian Krumpöck ausgebildet und hat auch bereits durch internationale Auftritte in Europa und Amerika auf sich aufmerksam gemacht. Seit einiger Zeit tritt sie auch als Liedbegleiterin und Kammermusikerin mit einem eigenen Trio in Erscheinung. Kein Geringerer als der in Vorarlberg aufgewachsene Maestro Kirill Petrenko, heute ein Dirigent von Weltformat und Chef der Berliner Philharmoniker, gab ihr einst eine vielversprechende Empfehlung mit auf den Weg, die sie inzwischen einlösen konnte.