Zwei Musikerinnen und das Thema der Nacht

Konzertkritik in der Kronenzeitung von Anna Mika am 12. Juni 2025

Corinna Scheurle und Hanna Bachmann boten bei der Chopin Gesellschaft in Feldkirch (Vorarlberg) einen Liederabend von stupender Qualität. Und so wurde ihr Auftritt zum umjubelten Heimspiel.

Die Künstlerinnen sind beide in Vorarlberg aufgewachsen, ja sie besuchten sogar denselben Jahrgang am Musikgymnasium in Feldkirch. Nun sind Corinna Scheurle und Hanna Bachmann ein Liedduo, das kürzlich sogar beim Internationalen Hugo-Wolf-Wettbewerb in Stuttgart den dritten Preis errang. Schon einige Male hörte man die beiden Damen auch im Ländle, und jedes Mal erlebte man eine weitere Steigerung ihres Könnens.

Was sie schließlich am Pfingstmontag im Pförtnerhaus der Stella in Feldkirch boten, war Spitzenklasse, war Liedinterpretation vom Allerfeinsten. Die Sängerinnen, Sänger und Liedpianisten, die bald bei der Schubertiade in Schwarzenberg auftreten werden, dürften schwerlich diese Qualität überbieten können, die Corinna Scheurle und ihre Begleiterin am Klavier, Hanna Bachmann, präsentierten.

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Feinsinnige Zwiesprache in Liedform

Konzertkritik von Andreas Marte in den Vorarlberger Nachrichten, 11. Juni 2025.

Corinna Scheurle und Hanna Bachmann begeisterten mit einem romantischen Liederabend.

Es war ein Abend, wie ihn sich die Chopin-Gesellschaft kaum schöner hätte wünschen können – einer jener Aren Momente, in denen künstlerische Reife, gegenseitige Vertrautheit und tief empfundenes Musizieren auf jene stille Weise zusammenwirken, dass man als Hörer beinahe unmerklich in die seelischen Landschaften der Romantik hineingezogen wird. Die in Vorarlberg aufgewachsenen und heute auf internationalen Bühnen zu Hause befindlichen Mezzosopranistin Corinna Scheurle und die Pianistin Hanna Bachmann gestalteten am Montag im fast bis auf den letzten Platz gefüllten Saal des Feldkircher Pförtnerhauses ein Programm, das durch seinen dramaturgischen Bogen und vor allem durch die hohe Kunst des empfindsamen Lieds überzeugte.

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„Auf der Heimat Boden“ – wie in Schuberts Lied

Konzertkritik von Anna Mika in der Kronenzeitung, 3. Februar 2025.

Mit Corinna Scheurle und Hanna Bachmann traten am Samstag im Schlössle Röthis zwei international renommierte Künstlerinnen auf, die ihre Wurzeln im Ländle haben.

Der wunderschöne Saal im Schlössle in Röthis war beinahe zu klein für dieses bemerkenswerte Ereignis. Nicht nur, weil dieser voll besetzt war, sondern auch, weil die Stimme der Mezzosopranistin Corinna Scheurle sonst in weit größerem Rahmen erklingt, etwa an der Bayerischen Staatsoper München, in Hauptrollen an der Staatsoper Nürnberg und derzeit an der Staatsoper in Berlin. Ähnliches gilt für die aus Röthis stammende Pianistin Hanna Bachmann, deren Namen man ebenfalls in internationalen Konzertprogrammen findet. Die beiden Künstlerinnen mit Vorarlberger Wurzeln heimsten kürzlich den dritten Preis im renommierten Hugo-Wolf-Liedwettbewerb Stuttgart ein: Wie schön, sie nun „auf der Heimat Boden“ (so die Schlusszeile ihrer Zugabe, Schuberts „Wanderer an den Mond“) zu erleben.

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